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Jugendrückbegegnung

Beitrag 1 – Was man wissen muss.

Jugendbegegnung als Höhepunkt des 30-jährigen Kirchen-Partnerschaftsjubiläums

  1. März 2018 – 10. April 2018

Im Sommer 2016 waren 5 Jugendliche aus dem Dekanat Neu-Ulm zusammen mit Dekanatsjugendreferentin Ute Kling zu Besuch in unserem Partnerdekanat Asaroka in Papua-Neuguinea.

Zum dreißigjährigen Partnerschaftsjubiläum fand nun endlich vom 9.3.2018 bis 9.4.2018 die Rückbegegnung statt und wir waren Gastgeber für eine Jugenddelegation mit sechs Jugendlichen und einem Jugendleiter aus Papua-Neuguinea.

Die deutsche Jugendgruppe der Evangelischen Jugend im Dekanat Neu-Ulm, die die Gäste aus PNG (Papua –Neuguinea) hauptsächlich begleitete, war seit über einem Jahr mit den Vorbereitungen beschäftigt und freute sich, dass es nun endlich losgeht.

Gleichzeitig hatten alle nebenher noch ihren Alltag zu bewältigen: sie gehen meist noch zur Schule, studieren oder arbeiten. An manchen Tagen hat Ute Kling die Gruppe daher allein begleitet. Tagsüber war die Gruppe viel unterwegs in den verschiedenen Kirchengemeinden im Dekanat. Nachmittags und abends war die Gruppe dann größer. An den Wochenenden und in den Osterferien ging es dann auch mit anderen Jugendlichen auf Freizeiten: Dekanatsjugendkonvent, Kinderfreizeit, Jugendfreizeit in Wittenberg. „Unsere Gäste sollen Evangelische Jugend kennenlernen und ganz praktisch miterleben!“

Unsre Gäste aus Papua-Neuguinea:

v.l.n.r.:Jacob, Kipsy, Christobel, Joe, Joccabeth, Lila und Dominique

Beitrag 2 – 09.03.2018 – Hurra, sie sind da!!!

Nach 5 Tagen Reise – spontanten Flugausfällen, Aufenthalt in Manila und der ein oder anderen Strapaze – sind unsere Gäste sicher bei uns angekommen. Wir haben sie natürlich am Flughafen abgeholt und freuen uns auf einen ganzen Monat gemeinsamen Lebens!

Du hast Interesse auch bei dem ein oder anderen Termin dabei zu sein? Dann komm doch gerne zu einem unserer öffentlichen Termine dazu (Termine und Flyer ganz untem im Blog) und sei Teil der Begegnung.

Beitrag 3 – 12.03.2018 – Die ersten Tage, ankommen im Tubomodus

Die Ereignisse überschlagen sich an diesen ersten Tagen der Rückbegegnung:

Kaum dem Flieger entstiegen geht es mit der Orientierung im neuen Zuhause los

Weil so ein Partnerschaftsbesuch viel Programm bietet waren wir natürlich auch auf der Dekanatssynode zu Besuch und haben uns Vertretern aus dem ganzen Dekanat direkt vorgestellt. Partnerschaft heißt ja: Sich Begegnen und kennen lernen.

Ein ordentlicher Gottesdienst zur Begrüßung gab es dann am Sonntag. Beim anschließenden Kirchenkaffee gab es gute Gelegenheiten sich gegenseitig reich zu beschenken und mit unterschiedlichsten Leuten ins Gespräch zu kommen.

Max und Josefine werden uns durch ihre Kameras das Geschehen während des Partnerschaftsbesuchs immer wieder vor Auge führen:

Und natürlich darf eine herrliche Erkundungstour durch das Städtchen Neu-Ulm nicht fehlen

Beitrag 4 – 16.03.2018 – Wie tickt Deutschland?

Unser Schulsystem, wie die Altenpflege funktioniert oder wie bei uns ein Kindergartenalltag aussieht. Alles Vollkommen unbekannte Konzepte die in Papua-Neuguinea anders geregelt sind.

Deswegen waren wir unterwegs und haben sowohl in dem Altenheim in dem Thalita aus Papua seit einem halben Jahr ihr Austauschjahr in der Pflege verbringt.

Außerdem waren wir bei Max, einem angehenden Erzieher aus unserer Austauschgruppe, im Kindergarten und durften uns anhand einer Mittelschule das deutsche Bildungssystem erklären lassen.

Weil Austausch keine Einbahnstraße ist, war es dann an der Zeit die Gäste ihrer Seits mit ihrer Expertise über Papua-Neuguinea den Arbeitskreis für den Austausch der Dekanate Asaroka und Neu-Ulm zu bereichern.

Jetzt steht der Dekanatsjugendkonvent vor der Tür. 3 Tage – über 60 Jugendliche des Dekanats + wir in der Waldmühle bei Böhen. Wir freuen uns drauf!!!

Beitrag 5 – 23.03.2018 – Quer durchs Dekanat

Die Vielfalt an Stationen, die wir bei unserem Partnerschaftsbesuch ansteuern, bringt uns nicht nur örtlich von einem Ende des Dekanats an das Andere, sondern auch inhaltlich zu den unterschiedlichsten Feldern und Menschen.

Aufschlussreich war der Besuch in der Kirchengemeinde Reutti in der uns Pfarrer Reichenbacher Kirche und Kindergarten in einer persönlichen Führung vorstelle.

Die Musik spielt im Leben Papua Neuguineas eine herausragende Rolle. Egal ob mit oder ohne Instrumenten, wenn unsere Reisegruppe den Gesang anstimmt ist die Leidenschaft spürbar und das Lied deutlich hörbar. Leidenschaft verbindet und so haben wir uns als Gruppe beim Gospelchor der Petruskirche mehr als heimisch gefühlt!

Die meisten Bewohner Papua Neuguineas erzeugen ihr „täglich Brot“ im eigenen Anbau. All unsere Gäste wissen ziemlich genau was es bedeutet sich um seine Familie und sein eigenes Stück Land zu kümmern. Wie die Landwirtschaft bei uns funktioniert ist nicht nur wegen einer ganz anderen Industrialisierung interessant, sondern auch weil es bei uns einen Wechsel der Jahreszeiten gibt. Für Bewohner eines Landes in dem das ganze Jahr über gleichmäßiges Wetter herrscht eine spannende Sache. Helmut Fink in Ludwigsfeld hat uns hinter die Kulissen eines deutschen Biohofs schauen lassen. Danke dafür!!!

Im Norden unseres Dekanats durften wir Gast in der Grundschule Bäuchigen sein. Eine lebendige Fragestunde der Kinder an unsere Gäste bildete den Anfang, und ließ fast keine Zeit mehr für Rückfragen der Gäste an die Kinder. Es ist immer wieder überraschend welch interessante Fragen Kinder grade raus stellen können „Gibt es bei euch auch Rauchmelder?“ „Wie sieht euer Geld aus?“ „Wie läuft das mit dem Wäschewaschen?“. Danach konnten wir uns, bei ein kurzen Schulführung, noch das schöne neue Gebäude näher ansehen.

Im Anschluss hatte die Kirchengemeinde Bäuchigen zum Mittagessen und Kontaktkaffee geladen.

Auch hier gab es vielerlei Fragen zum ganz normalen Lebensalltag unserer Gäste. Die Erkenntnis das sich viele Bächinger noch aus ihrer Kindheit an ähnliche Arbeitsweisen erinnern konnten, überraschte dann gerade die Gastgeber am meisten.

Aus dem Schulbesuch am Morgen heraus, wurden unsere Gäste nochmal von jungen Fans belagert und zum nochmaligen Singen eingeladen

Auf unserem Spaziergang von Bäuchigen nach Gundelfingen konnten wir nicht nur ein bisschen die frische Luft genießen und uns die Beine vertreten, sondern auch die allererste Begegnung mit einem echten Esel für unsere Gäste „arrangieren“. Ein Tier das sie bisher nur aus der Schule und der Bibel kannten einmal live erleben. Ein schöner Moment.

In Bächingen hatten wir neben dem Besuch einer Konfigruppe noch einen heiteren Abend bei der Kegelgruppe, bei der unsere Gäste gnadenlos abräumten.

Beitrag 6 – 24.03 – Jugendgottesdienst und Indiakaturnier

Der Freitag lud uns wieder nach Bäuchigen zum Jugendgottesdienst „Drive and Pray“ ein. Ein Team vor Ort hatte sich einen zweisprachigen Gottesdienst zum Thema „Zusammen-Bauen“ überlegt. Es waren auch bemerkenswert mehr Leute anwesend, wegen unserer Gäste. Zusammen konnten wir auch ein kleines Abendessen zu uns nehmen.

Samstagfrüh ging es gleich weiter mit dem Indiakaturnier der Dekanatsjugend in Pfuhl. Mit 65 Teilnehmern und 12 Teams wurde dabei auch noch ein kleiner Dekanatsrekord geknackt. Das Team „Funny Nuginis“ ging natürlich auch an den Start und belegte einen exzellenten 5. Platz – nicht nur im Anbetracht das es sich um ihr erstes Indiakaspiel gehandelt hat.

Nun haben unsere Gäste ein Wochenende Zeit, sich in Gastfamilien das deutsche Familienleben etwas näher anzusehen. Wir sind ganz gespannt was sie so „auf sich allein gestellt“ erleben.

Beitrag 7 – 27.03 – Gastfamilienwochenende und „was wahre Jugendleiter auszeichnet“

Nach gut der Hälfte der Zeit in Deutschland stand eine neue Herausforderung für unsere Gäste auf dem Programm: Trennung. Für ein Wochenende waren die glorreichen Sieben, jeweils einzeln, in Gastfamilien untergebracht.

Der Verlauf der Wochenendes war dabei so unterschiedlich wie die Gastfamilien selbst. Legoland Besuch, Wandern gehen, Ostereier färben… was man halt so macht in der Vororsterzeit in Schwaben.

Frisch wiedervereint gab es auch die Gelegenheit dem inneren Kind freien Lauf zu lassen und sich an den Freuden eines handelsüblichen Kinderspielplatzes zu erfreuen. Wer für junge Menschen im Einsatz ist, hat meistens einen guten Draht zu dem jungen Menschen in sich selbst – gilt hier, gilt auf der gegenüberliegenden Seite der Welt genau so.

Beitrag 8 – 03.04 – Kinderfreizeit auf der Burg Niederalfingen + Ostern

Ferienzeit heißt Freizeit – im doppelten Wortsinne. Die erste Woche der Osterferien war die Evangelische Jugend auf der Burg Niederalfingen. Mit dabei unsere Gäste die natürlich gerne einen Einblick in die Arbeit mit Kindern gewinnen wollten.

Da wurde natürlich auch gleich beim Programm mitgemischt und das in alter EJ-Manier mit jeder Menge Kostümen. Berührungsangst – kein Thema. Ran ans gemeinsame Miteinander!

Den Ostermontag hatte noch einen Gottesdienst der besonderen Art im Angebot. Gottesdienst im freien am Baggersee in Pfuhl. Die Stimmung konnte sehr gut mit dem wunderbar sonnigem Wetter mithalten und die Gastgeber haben sich mächtig ins Zeug gelegt um unserer Austauschgruppe ein paar schöne Stunden zu bereiten. Natürlich darf auch der traditionelle Osterschmuck in der Vorstellung nicht fehlen.

Beitrag 9 – Wittenberg – der Ausgangspunkt der Reformation.

Wir waren mit unseren Gästen an den Stätten Martin Luthers in Wittenberg und der Wartburg.

Als deutsche die wir quasi mit der Reformation um die Ecke aufgewachsen sind eine spannende Erfahrung zu sehen wie ergreifend es für unsere Gäste war diese Orte selbst zu sehen und zu „erleben“.

Ein schöner Ausflug mit einer Vielzahl ein neuen Eindrücken.

 

Beitrag 10 – Time to say goodbye!! (… and a loud „thank you“!)

Die letzten Tage des Jugendaustauschs in der Zusammenfassung. (Ja, is bissl länger geworden)

Abschiedsfest mit Gottesdienst – Koffer packen – Geschenke austauschen – Verabschieden: Ein bisschen Lachen, ein bisschen Weinen.

30 erfüllte Tage liegen hinter uns. Spät ins Bett und früh wieder raus. Kreuz und Quer durchs Dekanat und durch ganz Deutschland. Von der Kahle im Süden bis zur Wartburg im Norden … Partnerschaft on Tour. Es waren intensive Tage!

Da gilt es kurz inne zu halten und zurück zu blicken. Und einmal in Ruhe Danke zu sagen:

An eine Vielzahl an Ehrenamtlichen die sich im Vorfeld und in der Durchführung um Programm, Kleidung, Essen, Transfers, Ideen und Unterstützung gekümmert haben. Die an unterschiedlichen Punkten aufgetaucht sind, mit angepackt und so eine Vielzahl an Aufgaben gemeinsam bezwungen haben. Die sich zu den unmöglichsten Zeiten mit einem Lächeln einer Aufgabe zugewendet haben.

Einen Dank an die Gemeinden im gesamten Dekanat, die Türen, Herzen und Kuchentransportboxen geöffnet haben um dem Wort „Partnerschaft“ echte Bedeutung zu verleihen. Gute Gastgeber auf einem Weg durch 1600 Quadratkilometer.
Egal ob Gemeindemitglied, Pfarrer/in, Prädikanten/innen, Religionspädagoge/in oder Diakon – Kirche an unterschiedlichsten Stellen in all ihren Persönlichkeiten war per Handschlag erlebbar.

Ein Dank auch an den Arbeitskreis „Partnerschaft, Entwicklung und Mission“ des Dekanats, der sich fortlaufend für die Partnerschaft zwischen den Dekanaten Asaroka und Neu-Ulm engagiert und natürlich auch für diesen Austausch mit Rat und Tat einbrachte.

Und zuletzt möchten wir zwei besonderen „Akteuren“ dieses Austausch danken:

Der „Arbeitskreis Asaroka“ – Jugendliche die gewählt oder „einfach nur so“ während der Vorbereitung und der Durchführung dieses Monsterprojekts immer fleißig mit am Start waren.
Programmplanung und Durchführung „powered by“ super Jugendlichen!!!
Aktionen begleiten, Busse fahren, Übersetzten, Material organisieren … Leben teilen, Freunde werden.
Wir sind die „Evangelische Jugend“ – was das bedeutet konnte man an diesen jungen Menschen den letzten Monat über sehen: Engagement, Offenheit, Herzblut, viel Liebe und Zeit.
Da ist man als Hauptberuflicher ein bisschen Stolz, für solche Zuckerstücke arbeiten zu können.

Und…
Ute Kling
Die Erste am Morgen, die Letzte am Abend und zwischendrin alles im Griff. Egal was kommt, Ute hat entweder die Lösung oder findet sie so schnell das man nicht dazu kommt sich Sorgen zu machen.
Doch nicht nur ihr geradezu lächerlich großes Organisationstalent zeichnet Ute aus, sondern ihre absolute Leidenschaft und ihr unbändiges Engagement für alles was sie tut.

Alles das hat sie in dieser Rückbegegnung zusammenfließen lassen.

An anderen Orten in unserer Landeskirche ist der Job, den Sie „mal so“ in ihren vollgepackten Beruf als Dekanatsjugendreferentin gepackt hat, eine halbe Stelle. Das Alles so „nebenher“ zu machen ohne das sonstige Programm zu schmälern, ist der absolute Wahnsinn!
Wir sind super froh dich zu haben und würden dir jetzt auch ein paar Freimonate gönnen – leider können wir nicht so lang auf dich verzichten.

Liebe Ute, du bist der absolute ober-mega-hammer Wahnsinn!!!
DANKE, DANKE, DANKE!!!!

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